top of page
  • AutorenbildRebekka Lonczyk

Filmreview The Father

Wer sich mit den Oscars und den vielen anderen Filmauszeichnungen befasst, der hat „The Father“ bereits mehrfach gehört. Auch mir ist es da nicht anderes ergangen. Bester Hauptdarsteller und bestes adaptiertes Drehbuch sind nur einige der Auszeichnungen für diesen Film. Wenn ein Film so gut abschneidet, dann ist dies eines der besten Anzeichen dafür, sich den Film anzusehen. Wer sich allerdings die Beschreibung durchliest merkt, dass es sich um keinen leichten Film handelt. Ich habe mir „The Father“ angesehen und auch wenn es sich um einen Film handelt, der weder Spannung noch Actionreichen Szenen beinhaltet, ist dieser mehr als gelungen.


Worum geht es in „The Father“?


Der Film zeigt die Geschichte des in die Jahre gekommenen Anthony. Dieser ist an Demenz erkrankt und versucht seinen Lebensalltag zu bewältigen. Dabei bekommt er Unterstützung von seiner Tochter Anne. Jedoch schafft es Anne nicht alleine sich um ihren Vater zu kümmern und diesen zu pflegen. Gleichzeitig muss sie sich zwischen der Pflege ihres Vaters und ihrem eigenen Privatleben entscheiden.


Was ist das Besondere an diesem Film?


Während sich viele Filme um die Handlungen der Hauptdarsteller beschäftigen und deren vielen verschiedenen Ansichten beleuchtet sowie dargestellt werden, ist es bei „The Father“ anders. Hier wird aus der Sicht des Demenzerkrankten erzählt. Das bedeutet man bekommt nur einen kleinen Einblick darüber, wie es den Personen ergehen könnte, die mit einem Demenzerkrankten leben. Viel mehr geht es darum, wie sich ein Mensch, der unter dieser Krankheit zu leiden hat, fühlt und wie dieser die verschiedenen Lebenssituationen erlebt. Persönlich habe ich eine solche Art der Filmerzählung noch nicht gesehen.


Worauf sollte man achten, wenn man sich „The Father“ ansieht?


Wer sich „The Father“ ansieht, der sollte sich bewusste sein, dass es sich um keine Komödie, Thriller, Krimi oder einen Actionfilm handelt. Dieser Film wird unter dem Genre Drama geführt, doch unterscheidet sich dieser von vielen Dramafilmen. Zudem sollte man den Film mit vollem Bewusstsein genießen. Da die Erzählung aus Sicht des Demenzerkrankten erzählt wird, verändern sich viele Kleinigkeiten, die man nur dann erkennt, wenn man genau darauf achtet. Es kann schnell vorkommen, das man selbst den Überblick verliert. Zudem ist mir aufgefallen, dass man objektiv an diesen Film herangehen sollte. Jeder geht mit bestimmten Situationen im Leben anders um und sicherlich gibt es viele, die in einer solchen Situation anders entschieden hätten als in dem Film dargestellt.


Ab welchem Alter ist „The Father“ freigegeben?


„The Father“ hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren. Wer sich allerdings das Thema des Films genauer ansieht, der stellt schnell fest, dass niemand im Alter von 6 Jahren mit einem solchen Thema konfrontiert werden sollte. Ebenso kann kein Kind begreifen, was genau in diesem Film passiert. Es könnten viel mehr Fragen auftreten, als man als Erwachsener noch nicht beantworten möchte. Natürlich kommen keine brutalen Szenen in dem Film vor und auch andere Handlungen, die ein Kind nicht sehen sollte, werden weder erwähnt noch gezeigt. Dennoch befasst sich dieser Film mit einem Thema, mit dem viele Erwachsene nicht zurechtkommen und selbst nicht wissen, wie sie damit umzugehen haben. Wie soll dann ein Kind dieses Thema verarbeiten? Meine persönliche Meinung zur Altersfreigabe ist, dass der Film für Personen ab 16 Jahren geeignet ist. Ab diesem Alter kann mit dem Thema umgegangen werden. Doch dabei kommt es natürlich immer auf die Personen selbst an. Es ist ein sehr ernster Film, über ein Thema, welches viele Personen betrifft oder betreffen kann.


Wie ist die schauspielerische Leistung?


Es gibt viele Filme, bei denen man den jeweiligen Schauspielern weder die Handlung noch das Empfinden abnimmt. Natürlich kann man dies nur als Betrachter und objektiv sagen. Wer sich allerdings die Besetzung ansieht, der kann schnell erkennen, dass man hier keinen 0 8 15 Film bekommt. Ebenso kann man genau sehen, dass die schauspielerische Leistung mehr als überwältigend ist. Diese bekannten Schauspieler sind in „The Father“ zu sehen:

  • Anthony Hopkins

  • Olivia Coleman

  • Rufus Sewell

  • Olivia Williams

  • Mark Gatiss

Warum solltest du dir „The Father“ ansehen?


„The Father“ ist nicht nur ein Film, den man sich ansehen sollte, weil er mit einer extrem hochwertigen Besetzung gedreht wurde. Auch wer Filme sehen möchte, die sich mit ernsteren Thema befassen, sollte sich „the father“ ansehen. Zudem kann dieser Film zum Nachdenken anregen. Nicht nur, weil jeder in die Situation kommen kann, ein Familienmitglied zu pflegen, welches an Demenz erkrank ist. Sondern, weil es jeden selbst treffen kann, daran zu erkranken.


Meine Meinung zu „The Father“


Als ich mir die Oscars 2021 angesehen habe, fand ich es gut, dass Anthony Hopkins einen Award für den besten Hauptdarsteller erhalten hat. Daher war mein Interesse noch mehr geweckt, mir diesen Film anzusehen. Als ich mir dann die Besetzung angesehen habe, war für mich klar, dass ich den Film sehen möchte. Auch wenn mir das Thema des Films nicht direkt zugesagt hat, wollte ich es dennoch ausprobieren. Und ich muss jetzt zugeben, dass ich es nicht bereue, „The Father“ angesehen zu haben. Zugegeben es ist für mich etwas verwirrend gewesen, da man aus der Sicht des Demenzerkrankten alles mitbekommt.


Dennoch war es interessant diese Sichtweise kennen zu lernen. Nicht nur die schauspielerische Leistung ist überragend. Auch die Kameraführung sowie die Dialoge und die Handlungen an sich sind stimmig. Ebenso ist es für den Betrachter selbst einfach sich in die einzelnen Personen hineinzuversetzen. Natürlich handelt es sich dabei um ein sehr ernstes Thema, das bedeutet wer einen gemütlichen und geselligen Abend haben möchte, der sollte sich einen anderen Film aussuchen. Wer es allerdings mal etwas ernster haben und sich einen Film ohne viel Spezialeffekte sowie viel Kunstblut ansehen möchte, für den ist „The Father“ gut geeignet. Dies gilt auch für Personen, die Filme mögen, die zum Nachdenken anregen.


Persönlich muss ich ebenso sagen, dass es auch mal gut tut einen Film zu sehen, der mit wenigen Effekten, einer komplizierten Geschichte sowie einer Landschaft oder Kostümen glänzen kann. Ebenso sind die einzelnen Schauspieler nicht übermäßig geschminkt. Sie kommen als „normale“ Menschen rüber, was es einem einfacher macht sich in die einzelnen Personen hineinversetzen zu können. Ich kann den Film sehr empfehlen. Und auch wen die Geschichte selbst nicht jeden direkt anspricht, ist es sinnvoll , sich diesen anzusehen.


Nebeninformationen zum Film


Genre: Drama

FSK: 6 Jahre

Erscheinungsdatum: 26.08.2021

Filmlänge: 1 Stunde 38 Minuten

Regie: Florian Zeller


Was ist Demenz?


Da es in „The Father“ um eine Person geht, die an Demenz erkrankt ist, fand ich es sehr interessant einige Recherchen durchzuführen. Gerade junge Leute können sich vielleicht nur schwer vorstellen, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt. Ebenso musste (und hoffentlich wird) nicht jeder die Erfahrung machen, wie es ist jemanden in der Familie oder im Freundes- sowie Bekanntenkreis zu haben, der unter dieser Krankheit leidet. Dennoch finde ich es wichtig, unabhängig ob man sich „the father“ ansehen möchte oder nicht, sich mit dieser Krankheit kurz zu befassen. Ich möchte dabei nicht bis in das kleinste Detail in dieses Thema hineingehen. Insbesondere da es sich um ein medizinisches Thema handelt und ich kein Mediziner bin. Allerdings sind bei meiner Recherche einige Dinge aufgefallen, die mir selbst ebenso nicht bekannt waren. Daher möchte ich hier nur einige kleine Punkte ansprechen, die grob und sehr oberflächlich die Erkrankung erklären.


So gibt es verschiedene Arten von Demenz. Da die meisten an der Alzheimer-Krankheit leiden und dies eine der Demenz-Arten ist, wird dies häufig in Zusammenhang gesetzt. Demenz bezeichnet die Minderung der geistigen Fähigkeiten. Diese können so stark beeinträchtigt werden, dass man den Alltag selbst nicht mehr bewältigen kann. Da bei einer Demenzerkrankung unterschiedliche Symptome auftreten können, wird die Diagnose meistens erst dann erstellt, wenn zwei der folgenden geistigen Funktionen stark beeinträchtigt sind:

  • Die visuelle Wahrnehmung

  • Das Gedächtnis

  • Das Urteilsvermögen sowie das logische Denken

  • Die Kommunikation und die Sprache

  • Die Konzentrationsfähigkeit sowie die Aufmerksamkeit

Allerdings leiden die Betroffenen nicht immer vollständig an diesen Beschwerden. So kann es durchaus passieren, dass zwar das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt ist, dennoch der Überblick über das Portemonnaie oder bestimmte Termine beibehalten wird. Besonders gefährlich ist es, da sich diese Erkrankung langsam einschleicht. Das bedeutet es ist nicht direkt eine sofortige Verschlechterung der Fähigkeiten feststellbar, sondern diese verschlechtern sich über einen längeren Zeitraum.

Wer sich noch genauer mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, der kann viele verschiedene Informationsquellen nutzen.


Deine Meinung


Jetzt hast du viele Worte von mir gelesen und dir meine Meinung dazu angehört. Hierfür möchte ich mich bei dir bedanken :)


Jetzt interessiert mich deine Meinung:


Schaust du dir „The Father“ an oder hast du den Film bereits gesehen? Was ist deine Meinung zu dem Film und der Herangehensweise an dieses Thema?




 

Über mich:

Ich bin Rebekka, Texterin und Bloggerin aus Hessen. Neben meiner Selbstständigkeit freue ich mich immer darauf in meinem Blog Erfahrungen und interessante Themen aufzuschreiben und mit euch zu teilen.


 


13 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2 Post
bottom of page